
Für
die Fortführung eines stetigen Unterrichtes im Schuljahr 193/64 ist es von
Vorteil, daß Kollege Otten als Mittelschullehrer a. D. noch weiterhin mit
13 Wochenstunden an der Schule unterrichtet und zum Schuljahresbeginn
auch sonst keine Veränderungen in der Zusammensetzung des Kollegiums
eingetreten sind.
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Dieses Bild stammt aus dem Frühjahr 1964 (evtl. 1963)
Es handelt sich um einen Ausflug an den Deich.
Zu erkennen sind v. l. die Lehrer Enge,
Schneider und Otten sowie mehrere Schüler des späteren Entlassjahres
1968.
Nach den Sommerferien 1963 werden der Schule wieder zwei Praktikantinnen des
Göttinger Instituts - Fräulein Bunzendahl und Fräulein Steinmann -
zugewiesen.
Am 8. September 1963 wird im Landkreis Norden der "Tag der Heimat"
im "Jägerhof" in Berum begangen. Die Mittelschule hat wesentlichen
Anteil an der Ausgestaltung der Feierstunde und die Teilnehmer zu einem
tief innerlichen Erlebnis geführt.
Mit einem Sonderzug der Bundesbahn fährt die Klasse 8 mit ihrem
Klassenlehrer, Herrn Schneider, und mit Fräulein Krüger zu einem
Schullandheimaufenthalt vom 25. September bis 30. September 1963 in
Forchheim (Oberfranken). Der Aufenthalt wird nach einem besonderen und
vorher festgelegten Bildungsplan durchgeführt. Diese Tage werden zu einem
besonderen Erlebnis der Mädchen und Jungen. Sie lernen eine Stadt mit
mittelalterlichen Baudenkmalen und bedeutende kulturhistorische Bauten
(Naumburger Dom, Wallfahrtskirchen in Vierzehnheiligen und Gößweinstein,
Kloster Banz) kennen. Bemerkenswert ist die Begegnung mit der Bevölkerung
Oberfrankens, die als Arbeiterbauern einen harten Existenzkampf zu führen
haben. Staustufen am Rhein-Main-Donaukanal werden besucht. Weitere
Wanderungen führen zum Erlebnis der herrlichen Landschaft, wobei die
Klasse auch in der "Teufelshöhle" bei Pottenstein eine große
Tropfsteinhöhle kennen lernt. Der folgende Erlebnisbericht der Schülerin
Christa Neuenfeld wird in der Presse veröffentlicht
In Begleitung der Klassenlehrerin Fräulein Joost und dem Schulleiter
Wenzel fährt die 9. Klasse vom 22. September bis 3. Oktober ins
Waldjugendlager "25 Eichen" in Stadtoldendorf zum Waldeinsatz.
Dieser Aufenthalt wird nicht nur zu einem großen Erlebnis in der
Klassengemeinschaft und zur Erinnerung für jeden einzelnen durch die
praktische Tätigkeit, sondern es muß auch festgehalten werden, daß diese
Klasse der Dornumer Mittelschule - wie schon so manches Mal in den
Vorjahren - wieder auf Feststellung und offizielle Mitteilung der
Forstverwaltung in Arbeitsleistung, Arbeitsdisziplin, in Ordnung und
Haltung die beste Gruppe des Jahres gewesen ist. Zur Belohnung erhält diese
Klasse eine erneute Einladung für das Jahr 1964 zum Waldeinsatz.
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Nach den Herbstferien 1963 wird der Verfasser Jann Schröder (Hage) aus der Klasse 7a des Ulrichsgymnasiums
Norden in die Klasse 7 der Mittelschule Dornum überwiesen.
Klassenlehrer der Klasse 7 ist Paul Otten, der sich bereits seit dem
Schuljahr 1960/61 im Ruhestand befindet. |
Kollege Enge führt mit Klasse 10 einen Schullandheimaufenthalt in der
Jugendherberge Torfhaus/Harz vom 21. bis 26. Oktober 1963 durch. Auch
diese Tage laufen nach einem besonderen Plan ab, um einen möglichst großen
Bildungsgewinn zu erzielen.

Von besonderem politischen Bildungswert ist ein Besuch der Zonengrenze.
Sehr eindringlich sind die Wanderungen, die
nicht nur die herbstliche Schönheit des Harzwaldes zu einem Erlebnis
machen, sondern auf denen auch der "Altermann" bestiegen wird,
von dem sich den Schülern ein großartiger Rundblick bietet und die Oker-Talsperre
besichtigt werden kann. Ein Tag wird ausgefüllt von einer Lehrfahrt
nach Goslar und Clausthal-Zellerfeld, wo die Bergakademie besucht und die
größte Mineraliensammlung Europas besichtigt wird. In Goslar lernt die
Klasse die Kaiserpfalz, das Rathaus mit Huldigungssaal und das Bergwerk am Rammelsberg kennen.
Der 22. November 1963 wird als einer der
schwärzesten Tage in die Geschichte der Neuzeit eingehen. An diesem Tag
wird in Dallas (Texas) der Amerikanische Präsident John F. Kennedy
ermordet.
In der Adventszeit wird in der Schule besonders viel gebastelt, musiziert
und gesungen. Die Fenster der Halle zum Innenhof werden mit großen
Transparenten geschmückt und in der Halle Adventslaternen aufgehängt. Die
Laienspielgruppen arbeiten an Verkündigungsgeschichten, der Chor und die
Instrumentengruppe musizieren weihnachtliches Liedgut. Das alles wird
einem größeren Kreis von Zuhörern zugänglich gemacht, und zwar gestaltete
die Schule die Adventsfeier des BdV im "Deutschen Haus" in Norden vor ca.
500 Zuhörern am 8. Dezember 1963, einen adventlichen Nachmittag vor den
Insassen des Alterheims Norden am 12. Dezember 1963 und einen vorweihnachtlichen Abend vor der
Elternschaft, Gästen und Freunden der Schule in Dornum am 14. Dezember 1963. Alle
Vorführungen bewegen die Zuhörerschaft tief und erfüllen so ihr Ziel,
einen Beitrag zur Weitergabe und Verkündigung der Frohbotschaft des
Weihnachtsfestes zu leisten.
Zum Probeunterricht, der vom 24. - 30. Januar 1964 durchgeführt wird, sind
42 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Davon werden 36 Anfänger im neuen
Schuljahr in die Klasse 5 der Mittelschule eintreten. Zwei Jungen
und ein Mädchen müssen allerdings eine halbjährige Probezeit gem.
Aufnahmebestimmungen absolvieren, da sie während des Aufnahmeverfahrens
erkrankten.
Der Winter beschert uns Frost und Schnee. Die Schüler freuen sich und
gehen auf´s Eis der Außengraft.

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Abschlußjahrgang 1966/2 in Klasse
7, Winter 1963/64. Die komplette "Eislaufserie" befindet sich
Am 11. und 12. Februar 1964 fährt die Klasse 10 nach Hannover, um im Rahmen der
politischen Bildung einer Plenarsitzung des Landtages beizuwohnen.
Am 13. Februar 1964 besteht Kollege Falkenroth seine 2.
Mittelschullehrerprüfung vor der Prüfungskommission, die sich aus dem
Prüfungsvorsitzenden, Prof. Simon (Oldenburg), zwei weiteren
Professoren der PH Oldenburg, Oberregierungsschulrat Dr. Wiemann
(Aurich) und Kollege Warneke (Wittmund) zusammensetzt.
Nach zähen Verhandlungen der zuständigen Stellen, nach sorgfältiger
Vorplanung und einer letzten Sitzung des Schul- und Kulturausschusses beim
Landkreis Norden sind endlich die Mittel für den Ausbau des Schlosses
Dornum als neuzeitliche Mittelschule in den Haushaltsplan für 1964
aufgenommen. In diesem Zusammenhang sind die folgenden beiden
Presseberichte aufschlußreich. Es bleibt zu erwarten, daß mit dem Ausbau
im neuen Schuljahr begonnen wird.
Nachdem die schriftliche Prüfung in den Fächern Deutsch, Englisch und
Mathematik Anfang Februar 1964 stattfindet, folgt die mündliche
Kommissionsprüfung der Klasse 10 unter Vorsitz von Oberregierungsrat Dr. Wiemann
(Aurich) statt. Prüfungsfächer sind Deutsch, Englisch, Mathematik,
Erdkunde und Geschichte. Es bestehen 14 Mädchen und 13
Jungen. Zwei Mädchen und zwei Jungen kann das Abschlußziel nicht zuerkannt
werden.
Unmittelbar nach der Prüfung am 6. März 1964 ? führt die Klasse 10 eine Berlinfahrt vom 8. - 14. März
1964 durch, die zu einem einmaligen Erlebnis wird.

In einer würdigen Feierstunde werden die abgehenden Schüler am 16. März
1964 verabschiedet und mit dem Abschlußzeugnis entlassen.

Am Abend des 16. März 1964 findet sich die Elternschaft und die Klasse 10 zu dem geselligen
Abschiedsabend im "Kronprinzensaal" ein, den - wie üblich - die Klasse 9
für die scheidenden Schulkameraden gestaltet hat. Die Entlassung erfolgt
am 18. März 1964.
Der Verfasser wird in die Klasse 8 versetzt.
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