
Nach
Ostern 1964 werden 36 ? Anfänger eingeschult.
Der
Verfasser nimmt jetzt am Unterricht der Klasse 8 teil, sein neuer Klassenlehrer
ist Herr
Köppen.
Schulleiter Wenzel geht in der Zeit vom ?? bis ?? nach Wilhelmshaven, um
dort als Schulrat tätig zu sein. Er kehrte jedoch schon bald wieder nach
Dornum zurück.
Im Juni 1964 fährt die Klasse 10 traditionsgemäß für 14 Tage in den Waldeinsatz
ins Jugendwaldheim "25 Eichen", Forstamt Stadtoldendorf.
Nach den Sommerferien leisten 3 Praktikantinnen des Göttinger Instituts
zur Ausbildung von Mittelschullehrern ihr 6-wöchiges Praktikum an unserer
Schule ab.

Wie alljährlich, so meldet die Mittelschule auch in diesem Jahr
wieder eine Schülerin der Klasse 6 zum Vorlesewettbewerb, der Ende August
statt findet. Nachdem unsere Schule bereits im Vorjahr mit Herta Haake
den Kreissieg errungen hatte, kann sie in Annegret Neeman erneut
die Kreissiegerin stellen.

In diesem Jahr wird die "Ostdeutsche Woche" wieder einmal mit besonderem
Einsatz vorbereitet und in der Zeit zwischen dem 28. September - 5.
Oktober 1964
durchgeführt. Alle Klassen werden während dieser Zeit nach besonderen
Stoffplänen unterrichtet. Die Stoffe sind so ausgewählt, daß die
Dreiteilung Deutschlands besonders bewußt gemacht, und darüber hinaus das
gesamtdeutsche Anliegen berücksichtigt wird. Die "Ostkunde-Woche" beginnt
mit einer Morgenfeier mit Lehrspiel und ostdeutschem Liedgut. Ferner wird
ein Zeichenwettbewerb unter dem Thema "Getrennt durch Stacheldraht und
Mauer veranstaltet. Die besten 12 Arbeiten werden mit einem Buchpreis
bedacht. Ferner wird die Schülerschaft zum Sammeln von Bildern angeregt,
welche die alten Reichsgebiete im Zustand vor 1945 und auch in ihrem jetzigen
Zustand zeigen sollen. Die eifrigsten Sammler erhalten einen Preis.
Zeichenarbeiten und Bildersammlung werden der
Öffentlichkeit in einer Ausstellung zugänglich gemacht. Die "Ostdeutsche
Woche" findet ihren Abschluß durch einen sehr gut besuchten Elternabend. Dargeboten werde
zwei Laienspiele, Lieder, Dichtung und Tänze dieses Themenkreises. Ferner
findet an diesem Abend auch die Auszeichnung der in den Wettbewerben
besonders erfolgreich gewesenen Schüler statt. Aus dem in der
"Ostdeutschen Woche" erarbeiteten Kulturgut kann am 23. Oktober 1964 nach
den Herbstferien durch die Schülerschaft ein Erntedankfest in Norden
gestaltet werden. Die Anwesenden sind tief beeindruckt.

Dankbar festgestellt wird seitens der Kollegen- und Elternschaft gegen
Ende des Jahres die erhöhte Tätigkeit des Staatshochbauamtes Norden
auf dem Schloßgrundstück. Damit rückt der Ausbaubeginn der Schloßanlagen
endlich in greifbare Nähe. Am Ende des Schuljahres finden dann auch die
entsprechenden Ausschreibungen statt. Das große Problem, daß sich mit dem
Beginn der Bauarbeiten stellen wird, ist der Sportunterricht. Nicht einmal
eine behelfsmäßige Durchführung wird gewährleistet sein. Deshalb wird im
Januar 1965 von der Leitung der Realschule der Antrag gestellt, den sog.
"Apfelgarten" zum Sportplatz auszubauen. Landrat und
Oberkreisverwaltungsrätin besichtigten daraufhin den Schloßgarten und
versprechen, das Projekt vorschlagsgemäß in Angriff zu nehmen.
Die diesjährigen Abschlußprüfungen finden am 8. März 1964 statt. Alle 27
Prüflinge (15 Schülerinnen und 12 Schüler) bestehen die Prüfung. 3
Mädchen und 1 Junge wechseln zur Oberschule über.
Anschließend tritt die Abschlußklasse mit Ihrer Klassenlehrerin, Frl. Joost ihre
Berlinfahrt an, von der alle Teilnehmer tief beeindruckt zurückkehren. Dann
folgt die Entlassung der Schulabgänger am 20. März 1965.

Dem Abschied von der Klasse folgt kaum eine Woche später, am 31. März
1965, der Abschied von Mittelschullehrer i.R. Paul Otten, der noch
fünf Jahre über seine Pensionierung hinaus als Lehrer und Erzieher
an unserer Schule tätig war. Erfüllt von Achtung, Dank und Anerkennung
nehmen Kollegium, Schüler- und Elternschaft von dem verdienten Kollegen
Abschied.


Der Verfasser wird in die Klasse 9 versetzt.
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