
Mit
dem Schuljahr 1965/1966 werden alle Mittelschulen - so auch die
Mittelschule Dornum - zu "Realschulen". So beginnt auch der Verfasser
das Schuljahr 1965/66 als "Realschüler" der Klasse 9 unter der neuen
Klassenleitung von Herrn Hein.
Da der Probeunterricht durch Ministerialerlass künftig fortfällt, ist die Zahl der
Schulanfänger in Klasse 5 sprunghaft auf 45 Schüler gestiegen. Damit
müssen an der Realschule Dornum, die bis dahin einzügig war, erstmals zwei
Eingangsklassen eingerichtet werden, die Realschule Dornum ist nun zweizügig und verfügt über insgesamt 7 Klassen
mit ?? Schülern, der damit bislang höchsten Gesamtschülerzahl.
Da kein
neuer Lehrer hinzugekommen ist, muß die Stundenzahl für
Arbeitsgemeinschaften gekürzt werden. Die Pflichtstundenzahl für die
einzelnen Klassen kann jedoch im wesentlichen erteilt werden.
Schon Anfang Mai 1965 absolviert die Klasse 10 mit ihrem Klassenlehrer
Schneider den Waldeinsatz in Stadtoldendorf. Die Klassen 7 und 8 fahren
zum Schullandheimaufenthalt in den Harz, der Verfasser mit seiner Klasse 9
in Begleitung des vorjährigen Klassenleiters, Herrn Köppen fährt Mitte Mai nach Bingerbrück am Rhein. Von dort aus werden Fahrten an die Mosel, nach Köln,
den Frankfurt Zoo, Frankfurter Flugplatz, Schwimmbad (13 Grad Celsius!)
und nach Rüdesheim unternommen. Auch lernen die Schüler einen neuen
Begriff kennen: Straußwirtschaft.

Bild: Schröder
v.l.: Helmut Börgmann, Hannelore
Meyer, Christel Zimmermann mit Mütze von Gertrtud Willms, Ulrich Taaken,
Lucy Wäcken, Theo Verweyen, Almuth Sikken, Gudrun Mammen
Die Bundesjugendspiele werden Ende Juni 1965 durchgeführt. Das schöne
Wetter begünstigt die Spiele. Erfolge und auch Schwierigkeiten bei der
Durchführung gehen aus dem folgend
hervor.

Die Bilden lassen sich mit einem Klick auf ein hochauflösendes Format
vergrößern.
Während der Sommerferien wird bereits das Renteigebäude abgebrochen und
mit dem Wiederaufbau begonnen. |
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Am 4. August 1965 besucht der Berliner regierende Bürgermeister, Willy
Brand, anläßlich einer Informationsreise durch Ostfriesland auch das
Schloß. Der Ablauf des Besuches, seine persönliche Stellungsnahme und die
Aufnahmen des Besuchers bei der Bevölkerung gehen aus den hinzugefügten
Bildern und Reportagen hervor.

Nach den Sommerferien absolvieren wieder zwei Praktikantinnen des
Göttinger Instituts ihr Praktikum an unserer Schule.
Nachdem die Baumaßnahmen begonnen haben, ist nun auch die letzte
Möglichkeit für einen auch nur behelfsmäßigen Sportunterricht genommen, da
der Schloßplatz durch die Baustofflagerung fast völlig unpassierbar
geworden ist. Die Bauarbeiten selbst gehen voran.

Der Elternrat schaltet sich ein,
1. um den Bau einer Schulsportanlage zu beschleunigen
2. um eine Schulbuslinie "Nord" ins Leben zu rufen.

Die Planung der Sportplatzanlage erfolgte daraufhin sehr schnell.
Obstbäume und Sträucher wurden gerodet, der Platz planiert, so daß im
neuen Schuljahr mit den Ausbauarbeiten der Anlage begonnen werden kann.
Die folgenden Bilder zeigen den Schulsportplatz nach den ersten
Planierungsarbeiten.
Die Schullinie "Nord" entsteht nach zähen Verhandlungen der
Elternvertretung mit Behörden und Unternehmen zunächst als Kleinbuslinie.
Kurze Zeit später muß ein Großbus den Transport übernehmen.
Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Realschule Dornum am
Vorlesewettbewerb und stellt zum dritten Mal in Folge mit Hinrich Haake den Kreissieger. Auch den zweiten
Platz erringt unsere Schule mit Edith Bröske.

Das Bezirks-Erntefest der Kommunalen Landesmannschaft wird in Dornum
begangen und von der Realschule Dornum ausgestaltet. Zur Darstellung kommt
ostfriesisches und ostdeutsches Kulturgut, das bereits in der
"Ostdeutschen Woche" erarbeitet worden war.
In diesem Jahr hat die Schule wieder zu einem Elternabend eingeladen, der
sehr gut besucht wird und viel Anklang findet.
Die Abschlußprüfung der Klasse 10 findet am 11. März 1966 statt. 20 Schüler, 9
Mädchen und 11 Jungen, erhalten das Abschlußzeugnis der Realschule.
(Diese Zahlen decken sich jedoch nicht mit denen des Verfassers. Danach
hat die
Klasse nur 18 Schüler, nämlich 8 Mädchen und 10 Jungen.)
Bemerkenswert ist, daß 8 Schüler aus der Klasse 9 nicht versetzt werden.
Es hat nicht unbedingt an der Faulheit bzw. zu geringer
Lernfähigkeit der Schüler gelegen. Insidern (wie auch dem Verfasser) sind
die Gründe bekannt.
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