
Mit
Beginn des Schuljahres 1960/1961 werden die ap. Mittelschullehrer
Gerhard
Falkenroth aus Nordrhein-Westfalen und |
Heinrich
Schneider vom Institut in Göttingen |
in die freien Planstellen
eingewiesen. Herr Schneider ist Fachlehrer für Erdkunde und Geschichte,
Herr Falkenroth für Englisch und Französisch. Damit ist endlich eine
Fachkraft für Französisch vorhanden, so daß der wahlfreie Unterricht in
der 2. Fremdsprache in allen Klassen gleichmäßig betrieben werden kann und
so eine bessere Voraussetzung für den Übergang auf die höhere Schule
geschaffen werden kann. Herr Otten bleibt als Ruhestandslehrer mit 13
Wochenstunden in der Schule beschäftigt. Den Nadelarbeitsunterricht und
eine Volkstanz - AG übernimmt Fräulein Krüger (Esens) als
nebenamtliche Lehrkraft. Nach den Sommerferien wird der Mittelschule mit
18 Wochenstunde Fräulein Wimmer zugewiesen, die den Sportunterricht
der Klassen 5 und 6 und den Mädchenschulsport in den Klassen 7 - 10
übernimmt. Sie ist daneben noch in der hiesigen Volksschule tätig.

Der Schulaufsichtsbehörde gebührt der Dank dafür, daß die Mittelschule zum
ersten Mal seit Ihrem Bestehen so gut mit Lehrkräften versehen wird.
Gem. "Richtlinien" können nun auch viele Arbeitsgemeinschaften
eingerichtet werden um die Schülerschaft so auf ihren Interessensgebieten
besonders zu fördern.
Für die Klasse 5 wird die Klassenelternschaft gewählt. Auf einer Sitzung
der Klassenelternschaften wird der bisherige Elterratsvorsitzende Herr Seyffert (Norden) verabschiedet. Zum neuen Vorsitzenden wählte die
Versammlung Herrn Revierförster Pahlke (Berum), zum Stellvertreter
Herrn Kynast (Westeraccum).
Am 18. August 1960 findet eine Sitzung des Schul- und Kulturausschusses des
Landkreises Noden statt, auf der der Ausbau des Schlosses gemäß Vorschlag
der Regierung in Aurich beraten wird. Von Interesse für die Schule ist,
daß der vorliegende Plan nicht akzeptiert wurde, weil man den gesamten
Gebäudekomplex der Schloßanlagen mit in den Schulbetrieb mit einbezogen
wissen möchte mit Gymnastikraum, Duschanlagen, Lehrküche usw. Ein neuer
Vorschlag der Regierung soll abgewartet werden. Das bedeutet leider, daß eine Änderung der untragbaren und nur provisorischen Unterbringung
der Schüler so schnell noch nicht zu erwarten ist.
Schloss Dornum 1960
Durch den neuen "Wandererlaß" können nun nicht mehr - wie
alljährlich- alle Klassen auf mehrtägige Schulfahrt gehen. Neben den
vorgeschriebenen Wandertagen wird mit den Klasen 9 und 10 in der 2. Septemberhälfte ein
14-tägiger Jugendwaldeinsatz in Stadtoldendorf durchgeführt.
Andere Klassen veranstalten im September 1960 ebenfalls einen Ausflug.
Begleitpersonen sind Frau Wuttke, Herr Otten, Herr Falkenroth und Herr
Köppen.

Im August /September leistete Fräulein Schwarz ? (Hameln), eine
Praktikantin des Göttinger Instituts, in den Fächern Englisch und
Geschichte
ihr 6-wöchiges Schulpraktikum ab.
Vom 11. September bis 8. Oktober 1960 ist der Schulleiter Wenzel zur
Durchführung einer Kur beurlaubt.
Die Lehr- und Lernmittel können weiter ergänzt werden. So wird die
Grundausstattung des "Orff´schen Schulwerkes" angeschafft, die
Lichtbild- und Schallplattensammlung wird erweitert und die ersten
Anfänge eines Tonbandarchivs geschaffen.
Die Klassen 9 und 10 verbringen einen Tag bei der Bundesmarine in
Wilhelmshaven.
Am 4. Adventssonntag (18. Dezember 1960) gestaltet die Schule einen stark
besuchten "Elternabend in der Vorweihnachtszeit", der in seiner Thematik
auf die Christgeburt führt und einen sehr starken Eindruck bei den
Besuchern hinterläßt.
Zu Beginn des Jahres 1961 - zugleich Anfang des neuen Rechnungsjahres -
erhält die Schule ein eigenes Filmgerät und neue Öfen für Werk- und
Physikraum, Lehrer- und Rektorzimmer.
Die Zahl der Neuenmeldungen erreichen den bisherigen Höchststand: 25
Schüler und 14 Schülerinnen haben vom 23. - 29. Januar 1961 am
Probeunterricht teilgenommen. Mit Erfolg bestehen 21 Jungen und alle 14 Mädchen.
Nach vorausgegangener schriftlicher Prüfung (21. bis 24. Februar 1961)
folgt am
7. März 1961 die mündliche Prüfung unter Vorsitz von Herr ORR Dr. Wiemann
(Aurich), in Anwesenheit von Herrn Schulrat Basse (Norden) und dem
Kollegium. Ein Schüler besteht die Prüfung nicht. 9 Mädchen und 10 Jungen
wird der Abschluß zuerkannt.
Am 24. März 1961 findet die Entlassungsfeier in der
Schule statt.
Am 29. März 1961 schließt das Schuljahr.
 |